Alle Beiträge von Ulrich Horb

Cubix am Alexanderplatz

Das "Cubix": Multiplexkino am Alexanderplatz. Foto: Ulrich Horb
Das „Cubix“: Multiplexkino am Alexanderplatz. Foto: Ulrich Horb

„Cubix“ heißt der gläserne Würfel an der Rathausstraße, dicht neben der Trasse der S-Bahn am Alexanderplatz. Neun Kinosäle fasst das Gebäude mit seinen 30 Metern Traufhöhe. Zu DDR-Zeiten befand sich hier der „Alextreff“, eine gut besuchte  Schnellgaststätte und Discothek, die 1968 von Gerhard Lehmann errichtet wurde.  Hier trafen sich in den siebziger und achtziger Jahren am Abend die Jugendlichen, saßen auf Stahlrohrstühlen mit Plastiksitzen an den kleinen Tischen oder tanzten zur Musik, die der staatlich geprüfte „Schallplattenunterhalter“ auflegte. Cubix am Alexanderplatz weiterlesen

Gorki-Theater

Gorki-Theater am Abend. Foto: Ulrich Horb
Gorki-Theater am Abend. Foto: Ulrich Horb

Am Abend zieht es ein buntgemischtes, überwiegend jüngeres Publikum  in das  im klassizistischen Stil errichtete Haus.  Berlins kleinstes Staatstheater  liegt etwas zurückgesetzt neben dem Palais am Festungsgraben, wenige Meter von der Straße Unter den Linden entfernt. Erbaut wurde es zwischen 1825 und 1827 von Carl Theodor Ottmer nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel, damals als Konzerthaus  für die 1791 gegründete Berliner Singakademie, eine Chorvereinigung, die ihre Auftritte heute überwiegend im Konzerthaus am Gendarmenmarkt oder in der Philharmonie hat.     Gorki-Theater weiterlesen

Gorki-Theater: „Kleiner Mann, was nun?“

Gorki-Theater am Abend. Foto: Ulrich Horb
Gorki-Theater am Abend. Foto: Ulrich Horb

Es ist ein Theater, das sich einmischt, das bewegen will, das die Öffnung zur Stadt sucht und findet. Mit der Spielzeit 2013/14 hat Shermin Langhoff die Intendanz des Maxim Gorki Theaters übernommen und gemeinsam mit Jens Hillje die künstlerische Leitung inne. In einer Umfrage der Zeitschrift „Theater heute“ wurde das Haus im September 2014  von den deutschsprachigen Kritikern zum „Theater des Jahres“ gewählt, ein Erfolg, der zwei  Jahre später wiederholt werden konnte.

Ein überwiegend junges Publikum kommt mittlerweile in das Haus in Berlin-Mitte zwischen dem Palais am Festungsgraben und der Humboldt-Universität.  Shermin Langhoff, die zuvor am Ballhaus Naunynstraße in Kreuzberg ihr postmigrantisches Theater entwickelt hatte, sorgt am kleinsten der Berliner Staatstheater für Aufführungen, die gezielt die Vielfalt  der Stadt und ihrer Menschen ansprechen wollen. Gorki-Theater: „Kleiner Mann, was nun?“ weiterlesen

Intelligente Nacht

Humboldt-Universität in Mitte. Foto: Ulrich Horb
Humboldt-Universität in Mitte. Foto: Ulrich Horb

Die Stadt erforschen – das bekommt einmal im Jahr in Berlin eine besondere Bedeutung.   Dann öffnen sich  zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ zahlreiche Labore und Archive, Hörsäle und Bibliotheken für die Öffentlichkeit. Besucherinnen und Besucher  beugen sich zu später Stunde über Mikroskope und Reagenzgläser oder lassen sich mal eben die Funktonsweise eines Blockheizkraftwerks erklären.  2016 findet bereits die 16. Lange Nacht statt, diesmal am  11. Juni. Intelligente Nacht weiterlesen

Toni und Tonino in Weißensee

Kino Toni am Antonplatz in Weißensee. Foto: Ulrich Horb
Kino Toni am Antonplatz in Weißensee.  Foto: Ulrich Horb

Gar nicht weit entfernt, im Ballsaal des Pankower Ausflugslokals Feldschlösschen, hatten die Brüder Skladanowsky 1895 die ersten Filme in Deutschland vorgeführt. Die Erfindung trat schnell den Siegeszug an. Schon vor dem 1. Weltkrieg eröffneten die ersten Berliner Kinos, 1907 zum Beispiel das Lichtspieltheater am Zickenplatz in Kreuzberg, das heutige „Moviemento“, ein Jahr später folgten in Friedrichshain die „Tilsiter Lichterspiele“. Toni und Tonino in Weißensee weiterlesen

Dreifacher Hoffmann in der Komischen Oper

Komische Oper Berlin. Foto: Ulrich horb
Komische Oper Berlin. Foto: Ulrich Horb

Er war Jurist, Komponist, Schriftsteller und wurde die Hauptfigur einer phantastischen Oper: E.T.A. Hoffmann. Jacques Offenbach hat dem romantischen Literaten mit „Les Contes d’Hoffmann“ ein musikalisches Denkmal in fünf Akten gesetzt, das seinen Anfang in Hoffmanns Stammlokal „Lutter & Wegner“ in der Berliner Charlottenstraße 49 nimmt. Barrie Kosky, seit der Spielzeit 2012/13 Leiter der Komischen Oper Berlin, hat die im Februar 1881 – wenige Monate nach Offenbachs Tod – in Paris uraufgeführte Oper in einer eigenwilligen Inszenierung im Oktober 2015 auf die Bühne seines Hauses gebracht. Dreifacher Hoffmann in der Komischen Oper weiterlesen

Aida in der Deutschen Oper

Deutsche Oper Berlin. Foto: Ulrich Horb
Deutsche Oper Berlin. Foto: Ulrich Horb

Die Dekoration ist nüchtern. Keine farbenfrohen orientalischen Gewänder, keine Sandalen. Die Pyramiden sind gerade mal auf einer Postkarte zu sehen, die nebst einigen anderen Gegenständen auf einem Tisch auf der Bühne liegt und von dort per Kamera auf eine Leinwand über der Bühne projiziert wird. Dafür bringt die Aida-Inszenierung, die in der Deutschen Oper Berlin seit dem 22. November 2015 zu sehen ist, ein einzigartiges Klangerlebnis: Die Zuschauer befinden sich mitten im Chor. Oder anders herum: der Chor mitten unter den Zuschauern. Aida in der Deutschen Oper weiterlesen

Klänge, Schatten, Lichter

Berliner Dom 2015
Berliner Dom 2015, Festival of Lights. Foto: Ulrich Horb

Dunkelrotes Licht überzieht die Kuppel des Berliner Doms, das Eingangsportal ist in helles Blau getaucht. Das Bild wechselt, Figuren scheinen auf der Fassade erkennbar. Dann tauchen rote Herzen auf.

Berlin steht in den ersten zwei Oktoberwochen ganz im Zeichen der beiden Lichterfeste „Berlin leuchtet“ und „Festival of Lights“. Hunderte Menschen haben sich abends um 19 Uhr im Lustgarten versammelt, beobachten die in helles Licht getauchte Fontäne des Brunnens vor dem Alten Museum und das Wechselspiel der Projektionen auf dem Dom. Zwölf verschiedene Motive erscheinen nach und nach. Für die Begleitmusik sorgt ein Gitarrenspieler am Eingang zum Lustgarten: „Come on Baby, light my fire.“ Klänge, Schatten, Lichter weiterlesen

Lichter der Nacht

Festival of Lights 2014: Brandenburger Tor. Foto: Ulrich Horb
Festival of Lights 2014: Brandenburger Tor. Foto: Ulrich Horb

Wenn es abends dunkel wird, gehen die Lichter an. Am 2. Oktober 2015 startet in Berlin unter dem Motto ‚Light of Change – Berlin von der geteilten Stadt zur Weltmetropole’ ein Lichterfest.  An rund siebzig Orten leuchtet Berlin, schrill, bunt, geheimnisvoll. Eine Woche später geht das Licht mit dem „Festival of Lights“ an vielen weiteren Orten an. Potsdamer Platz, Brandenburger Tor, Dom und Gendarmenmarkt, Bahnhöfe – überall tauchen  Lichtinstallationen die Gebäude wieder in ein vielfältiges Spiel der Farben. Lichter der Nacht weiterlesen