30 Jahre Mauerfall: Berlin feiert

Berlin feiert 30 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall. Foto: Ulrich Horb

Und plötzlich standen die Menschen auf der Mauer, hinter ihnen das Brandenburger Tor und 28 Jahre der Teilung. 30 Jahre nach dem Fall der Mauer feiert Berlin im November 2019 mit 200 Veranstaltungen das historische Ereignis. Ein Himmel voller Wünsche, aufgeschrieben auf langen Bändern, ist auf der westlichen Seite des Brandenburger Tors installiert.

Wurde zum 25. Jahrestag noch mit leuchtenden Kugeln der Verlauf der Grenze markiert, sind es diesmal Lichtprojektionen, Konzerte und Open-Air-Ausstellungen, die die vielfältigen Ereignisse und Orte markieren, die letztlich zur Öffnung der Grenze und zur Einheit führten. Denn es war nicht ein unbedachter Satz auf einer Pressekonferenz, der die Geschichte veränderte.

„Visions in Motion“ des US-Künstlers Patrick Shearn: 120.000 Bänder, beschriftet mit Wünschen, schweben über der Straße des 17. Juni. Foto: Ulrich Horb

Die Kulturprojekte Berlin GmbH, die im Auftrag des Berliner Senats das Programm entworfen haben, haben eine „Route der Revolution“ entworfen, die zwischen dem 4. und dem 10. November zu Orten wie dem Brandenburger Tor, dem Alexanderplatz, dem Schlossplatz, der früheren Stasi-Zentrale in Hohenschönhausen, der Gethsemane-Kirche oder der East Side Gallery führt. Oder auch zum Kudamm, der ersten Station für viele, die 1989 aus Ost-Berlin in den Westteil der Stadt kamen.

Die „Visions in Motion“ des US-Künstlers Patrick Shearn über der Straße des 17. Juni. Foto: Ulrich Horb

 

Alexanderplatz, Projektion
Projektion am Alexanderplatz: Wahlplakate 1990. Foto: Ulrich Horb
Alexanderplatz, Projektion
Projektion am Alexanderplatz: das Politbüro der SED 1989. Foto: Ulrich Horb

Der Kampf um die Freiheit wurde vielfältig geführt, er fand in den Kirchen statt, durch die Beobachtung der DDR-Kommunalwahlen, durch die Gründung von  Bürgerrechtsorganisationen wie dem Neuen Forum oder einer Partei wie der SDP, durch die Teilnahme an Kundgebungen wie der am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz. Dazu gehörte Mut, denn der Ausgang war lange ungewiss.

Bei den Ausstellungen kommen  Zeitzeugen zu Wort, Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler, Opfer der Stasi, Kirchenvertreter, Geflüchtete. Die Open-Air-Ausstellungen sind 24 Stunden geöffnet, barrierefreie Infopoints an den sieben Stationen sind von 10 Uhr bis Mitternacht geöffnet. An vielen Stationen finden Lesungen, Filmvorführungen und Diskussionen statt. Am Sonnabend, dem 9. November ist am Brandenburger Tor von 17.20 Uhr (Einlass: ab 15 Uhr) bis 22 Uhr eine Show geplant. Der Eintritt ist frei.

Zum vollständigen Programm: 
www.mauerfall30.berlin 
https://www.berlin.de/kultur-und-tickets/tipps/30-jahre-mauerfall/

Mehr zur Geschichte der Mauer:
https://fotos-aus.berlin/geschichte-der-berliner-mauer/ 

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