Berlin im Advent – das ist eine Stadt der Weihnachtsmärkte. Leuchtende Weihnachtssterne, der Duft von Glühwein und viel edle Handwerkskunst: Weit über hundert Berliner Weihnachtsmärkte locken in diesen Tagen zum Besuch. Alle haben sie ihren eigenen Charakter: die einen glitzernd-rummelig , die anderen traditionell und heimelig. Manche sind durchgängig bis Weihnachten geöffnet, andere nur an Adventswochenenden.
Weihnachtsmärkte haben in Berlin eine lange Tradition. Zwei Mariengroschen waren 1530 fällig, damit Händler „Honigkuchen und andere Syrupteiggebäcke“ rund um Petriplatz und Molkenmarkt anbieten konnten.
Solch mittelalterliche Atmosphäre lebt auch jetzt wieder auf, zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt auf dem RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain (bis 22.12., Mo-Fr 15 – 22 Uhr, Sa und So 12 – 22 Uhr). Da, wo die Clubszene zu Hause ist, zeigen im Dezember Töpfer, Schmiede und Holzschnitzer beim Schein von Fackeln und Feuerstellen ihre Kunst, es gibt heißen Honigwein und Akrobatik. Der Eingang ist an der Revaler Straße/Dirschauer Straße.
Unweit der Hackeschen Höfe bietet die Sophienstraße in Mitte mit ihren Häusern aus dem 18. Jahrhundert an den Adventswochenenden (Sa 12 – 20 Uhr, So 11 – 19 Uhr) eine stimmungsvolle Kulisse für den seit 1995 bestehenden Umwelt- und Weihnachtsmarkt – mit einer großen Auswahl von natürlichen und regionalen Produkten, an Design- und Handwerksarbeiten an 80 Ständen. Es gibt fair gehandelte Produkte, Artistik und Auftritte kleiner Chöre und neben vielen veganen Gerichten auch Bratwurst und Raclette . Und natürlich Glühwein.
Originelle und ausgefallene Geschenkideen stellen die Designer auf dem „Weihnachtsrodeo“ in der Luckenwalder Str. 3 (sonnabends und sonntags 12 bis 20 Uhr bis zum 3. Advent) am Gleisdreieck vor. Auf fünf Etagen des alten Kühlhauses sind handwerkliche Arbeiten und Produkte von Startups zu finden, Designer-Lampen und Strampelanzüge, Spirituosen und Kunst – viele Geschenkideen für ein urbanes Publikum. Das oberste Stockwerk ist Streetfood und Getränken gewidmet. Der Eintritt kostet 5 Euro.
Zwischen Kollwitzplatz und Wörther Straße öffnet an den Adventssonntagen (12 – 19 Uhr) ein vorweihnachtlicher Ökomarkt mit rund 60 Ständen, an denen u.a. Spielzeug, Textilien und Lebensmittel angeboten werden. Und die Domäne Dahlem lädt an den Adventswochenenden (11-19 Uhr, Eintritt 3 Euro) wieder zum Bummel und zu Kutschfahrten in ländlicher Umgebung. An den Ständen auf dem Gelände der Domäne gibt es neben viel Kunsthandwerk auch Nougat- und Marzipanspezialitäten. Malerei, Fotografie und Textilarbeiten sind an den Adventssonntagen auf dem Markt am Mexikoplatz (11 – 18 Uhr) zu finden. Für eine musikalische Einstimmung sorgen Zehlendorfer Jugendliche.
Auf dem großen Markt vor dem kunstvoll angestrahlten Schloss Charlottenburg sind zwischen dem 25. November und dem 26. Dezember wieder gut 250 unterschiedliche Anbieter versammelt, die Geschenkideen und Kulinarisches präsentieren (Montag bis Donnerstag von 14-22 Uhr, Freitag bis Sonntag von 12-22 Uhr, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag von 12-20 Uhr, Heiligabend geschlossen). Im Pagoden Restaurant ‚Der Vierte Mann’ werden österreichische Spezialitäten serviert, an vielen Ständen werden Speisen aus unterschiedlichen Regionen angeboten.
Am Gendarmenmarkt ist wieder eine kleine Zeltstadt entstanden, in der es Glühwein, weihnachtliche Delikatessen, Glasbläserkunst und Keramik gibt, untermalt mit weihnachtlichen Klängen auf einer Bühne vor dem Konzerthaus (25. November bis 31. Dezember, 11 bis 22 Uhr, 24.12. bis 18 Uhr, 31.12. bis 1:00 Uhr, Eintritt 1 Euro). An skandinavische Weihnachtstraditionen knüpft der Lucia-Markt im Hof der Kulturbrauerei (25. November bis 22. Dezember 2019, Mo – Fr 15-22 Uhr, Sa & So 13-22 Uhr) mit Handwerk, nostalgischem Kettenkarussell und schwedischen Köstlichkeiten an. An vielen Stellen wird Wärme gespendet – auch eine Sauna gibt es. Nordisch geht es auch auf dem Gutshof Schloss Britz zu (alle Adventswochenende, Fr. 14 – 21 Uhr, Sa und So 11 bis 21 Uhr, Eintritt 3 Euro, er. 2 Euro). Hier werden vor der Kulisse des im 18. Jahrhundert entstandenen Schlosses Britz im Schein des Feuers Kerzen gedreht und Hölzer gedrechselt.
Für ungewöhnliche und kreative Geschenkideen sorgen die rund 300 Designer, die dieses Jahr wieder ihre Produkte beim „Holy Shit Shopping“ am 7. und 8. Dezember in der überdachten Arena in Treptow (Eichenstr. 4, ab 12 Uhr, Eintritt 5 Euro) anbieten. Am Sonnabend von 12-21 Uhr, am Sonntag von 12-20 Uhr.
Rund um das alten böhmischen Ortskern von Rixdorf am Richardplatz findet am 2. Adventswochenende der traditionsreiche Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt statt (Fr 06. Dezember 17-21 Uhr, Sa 07. Dezember 14-21 Uhr, So 08. Dezember 14-20 Uhr). Hier steht das Ehrenamt im Mittelpunkt. Mehr als 150 karitative Vereine, Organisationen und Verbände sind mit Ständen vertreten, mit dem Verkauf von selbstgemachten Artikeln können sie einen Teil ihrer Arbeit finanzieren.
Nach dem bedrückenden Attentat am Breitscheidplatz im Jahr 2016 sind die Sicherheitsvorkehrungen auf allen Märkten in den vergangenen Jahren massiv verstärkt worden, Sperren schirmen an vielen Orten die Stände von den Straßen ab. Für den Breitscheidplatz ist ein völlig neues Sicherheitskonzept entwickelt worden. So werden auch die großen kommerziellen Weihnachtsmärkte rund um die Gedächtniskirche, in der Spandauer Altstadt, am Alexanderplatz, in der Steglitzer Schloßstraße, die Winterwelt am Potsdamer Platz oder der Markt vor dem Roten Rathaus mit mittelalterlichen Marktgassen und dem Riesenrad wieder gut besucht sein.
Einen Überblick über alle aktuellen Berliner Weihnachtsmärkte, über weihnachtliche Stadtrundfahrten, Konzerte und Weihnachtsevents bietet die Internetseite www.weihnachteninberlin.de
Alle Weihnachtsmärkte unter http://www.weihnachteninberlin.de