Während vielerorts gerade über Einsparungen beim Stromverbrauch nachgedacht wird, findet in Berlin vom 7. bis 16. Oktober 2022 ein Lichtkunst-Festival statt. Das diesjährige Festival of Lights soll, so verspricht es Organisatorin Birgit Zander, 75 Prozent weniger Strom verbrauchen als die Festivals der Vorjahre. Das Motto 2022: „Vision of our Future“.
Möglich werden die Einsparungen beim Strom durch die Konzentration auf 35 Orte und die Verringerung der täglichen Festival-Dauer. So starten die Installationen um 19 Uhr, werden aber schon um 23 Uhr statt wie in den Vorjahren um Mitternacht ausgeschaltet. Stromsparendes LED-Equipment und mobile Energiespeicher, die erneuerbare Energien an die Spielstätten bringen, sollen ein Übriges tun. Grüner Strom wird diesmal Berlins Wahrzeichen in ein umweltfreundliches Licht setzen. Organisatorin Birgit Zander betont gerade in schwierigen Zeiten die Bedeutung des Festivals: „Es ist richtig und wichtig, dass Kunst und Kultur weiterhin einen festen Platz in unser aller Leben behalten.“
Wie in den vergangenen Jahren werden die wichtigsten Wahrzeichen und Bauwerke Berlins den Hintergrund für die Lichtinszenierungen liefern, so das Brandenburger Tor, der Fernsehturm, der Bebelplatz, das Nikolaiviertel, der Potsdamer Platz, der Lustgarten oder auch das Schloss Charlottenburg. Birgit Zander verspricht angesichts der Konzentration auf weniger Orte, man lege an den einzelnen Standorten „noch mehr Wert auf künstlerische Vielfalt und ausdrucksstarke Inszenierungen“. Drei ukrainische Video-Studios leisten dazu ihren Beitrag.Der Verein „Berlin leuchtet“, der zuletzt 2020 parallel zum Festival of Lights ein Lichterfest organisiert hatte und 2021 aufgrund der unklaren Corona-Situation sein Fest abgesagt hatte, freute sich zwar auf seiner Internetseite lange auf die Rückkehr 2022, verzichtet aber nun wohl angesichts der Energiekrise auf einen Beitrag.
Programm unter https://festival-of-lights.de