Der Berliner Senat hat die Kontaktbeschränkungen in der Stadt von Karfreitag an ausgeweitet. Überall im Freien dürfen sich dann zwischen 21 Uhr und 5 Uhr früh nur noch zwei Personen treffen.
Der Berliner Senat reagierte damit in einer Sondersitzung am 1. April auf die gestiegenen Infektionszahlen. Ende März hatte es täglich rund 1000 Neuinfektionen in Berlin gegeben, am 1. April waren es 1205 neue Fälle, die 7-Tage-Inzidenz lag in Berlin bei 141,6. In Neukölln überstieg sie die Marke von 200, in Spandau lag sie knapp unter 200. Zudem hatte sich die Belegung der Intensivstationen von Tag zu Tag erhöht. Hauptgrund dafür dürfte die Zunahme an Infektionen mit der ansteckenderen britischen Mutante des Corona-Virus sein. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) rief die Berlinerinnen und Berliner dazu auf, Eigenverantwortung zu zeigen und Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Niemand könne sich jetzt mehr sicher fühlen, betonte Müller. Es gebe große gesundheitliche Risiken für jede und jeden.
Der Berliner Senat hat über den Appell hinaus nun neue Regelungen erlassen. An den Ostertagen gilt weiter tagsüber sowohl im Freien wie in geschlossenen Räumen, dass sich maximal fünf Personen aus maximal zwei Haushalten treffen dürfen. Nachts ist Berlinerinnen und Berlinern vom Karfreitag an zwischen 21 Uhr und 5 Uhr der Aufenthalt im Freien nur allein oder zu zweit gestattet, Kinder bis 14 Jahren werden nicht mitgezählt. Mit dieser Ausgangseinschränkung sollen größere Treffen in Parks und an Seen verhindert werden, wie sie an den ersten wärmeren Frühlingstagen festzustellen waren. Vom Dienstag nach Ostern (6. April) an dürfen sich in geschlossenen Räumen tagsüber nur noch die Angehörigen eines Haushalts mit einer weiteren Person treffen. Nachts sind Besuche zu Hause gar nicht mehr erlaubt. Ausgenommen davon sind jeweilige Ehe- und Lebenspartner:innen oder eigene Kinder.
Weiter gilt die Regelung, dass beim Besuch von Museen, Geschäften oder Friseursalons in Berlin ein tagesaktueller negativer Coronatest vorgelegt werden muss.