Es ist ein Theater, das sich einmischt, das bewegen will, das die Öffnung zur Stadt sucht und findet. Mit der Spielzeit 2013/14 hat Shermin Langhoff die Intendanz des Maxim Gorki Theaters übernommen und gemeinsam mit Jens Hillje die künstlerische Leitung inne. In einer Umfrage der Zeitschrift „Theater heute“ wurde das Haus im September 2014 von den deutschsprachigen Kritikern zum „Theater des Jahres“ gewählt, ein Erfolg, der zwei Jahre später wiederholt werden konnte.
Ein überwiegend junges Publikum kommt mittlerweile in das Haus in Berlin-Mitte zwischen dem Palais am Festungsgraben und der Humboldt-Universität. Shermin Langhoff, die zuvor am Ballhaus Naunynstraße in Kreuzberg ihr postmigrantisches Theater entwickelt hatte, sorgt am kleinsten der Berliner Staatstheater für Aufführungen, die gezielt die Vielfalt der Stadt und ihrer Menschen ansprechen wollen. Gorki-Theater: „Kleiner Mann, was nun?“ weiterlesen →
Er war Jurist, Komponist, Schriftsteller und wurde die Hauptfigur einer phantastischen Oper: E.T.A. Hoffmann. Jacques Offenbach hat dem romantischen Literaten mit „Les Contes d’Hoffmann“ ein musikalisches Denkmal in fünf Akten gesetzt, das seinen Anfang in Hoffmanns Stammlokal „Lutter & Wegner“ in der Berliner Charlottenstraße 49 nimmt. Barrie Kosky, seit der Spielzeit 2012/13 Leiter der Komischen Oper Berlin, hat die im Februar 1881 – wenige Monate nach Offenbachs Tod – in Paris uraufgeführte Oper in einer eigenwilligen Inszenierung im Oktober 2015 auf die Bühne seines Hauses gebracht. Dreifacher Hoffmann in der Komischen Oper weiterlesen →
Die Dekoration ist nüchtern. Keine farbenfrohen orientalischen Gewänder, keine Sandalen. Die Pyramiden sind gerade mal auf einer Postkarte zu sehen, die nebst einigen anderen Gegenständen auf einem Tisch auf der Bühne liegt und von dort per Kamera auf eine Leinwand über der Bühne projiziert wird. Dafür bringt die Aida-Inszenierung, die in der Deutschen Oper Berlin seit dem 22. November 2015 zu sehen ist, ein einzigartiges Klangerlebnis: Die Zuschauer befinden sich mitten im Chor. Oder anders herum: der Chor mitten unter den Zuschauern. Aida in der Deutschen Oper weiterlesen →
Dunkelrotes Licht überzieht die Kuppel des Berliner Doms, das Eingangsportal ist in helles Blau getaucht. Das Bild wechselt, Figuren scheinen auf der Fassade erkennbar. Dann tauchen rote Herzen auf.
Berlin steht in den ersten zwei Oktoberwochen ganz im Zeichen der beiden Lichterfeste „Berlin leuchtet“ und „Festival of Lights“. Hunderte Menschen haben sich abends um 19 Uhr im Lustgarten versammelt, beobachten die in helles Licht getauchte Fontäne des Brunnens vor dem Alten Museum und das Wechselspiel der Projektionen auf dem Dom. Zwölf verschiedene Motive erscheinen nach und nach. Für die Begleitmusik sorgt ein Gitarrenspieler am Eingang zum Lustgarten: „Come on Baby, light my fire.“ Klänge, Schatten, Lichter weiterlesen →
Die Nacht ist Entspannung für die einen und Arbeit für die anderen. Mehr als 400.000 Berlinerinnen und Berliner sorgen jede Nacht dafür, dass Zuschauer ihren Platz im Theater finden, Popcorn im Kino verkauft wird, das Bier im Restaurant oder der Cocktail in der Bar auf den Tisch kommt. Feuerwehr und Polizei sind rund um die Uhr im Einsatz, genauso die Zugführer und Busfahrer.
Einige zentral gelegene Supermärkte haben bis Mitternacht geöffnet. In Szenevierteln werden in den geschätzt tausend „Spätis“ Zigaretten, Süßigkeiten und Getränke verkauft, an den Wochenenden bis in die frühen Morgenstunden. Vor den Clubs in Mitte oder Friedrichshain bilden sich lange Schlangen. In den frühen Morgenstunden beginnen die Zeitungszusteller mit ihrer Arbeit: 400.000 Abonnementszeitungen müssen in die Briefkästen gesteckt werden. Die Logistikunternehmen liefern ihre Waren aus.
Die Nacht ist Unterhaltung. Auf den Straßen in Friedrichshain, Kreuzberg oder Prenzlauer Berg herrscht Gedränge. Unterschiedliche Sprachen begegnen sich auf dem Weg zum Konzert, zum Lokal oder zum nächsten Club. Gruppen Jugendlicher sind unterwegs, einige mit der Bierflasche in der Hand, andere mit der Flasche Club-Mate. In anderen Stadtteilen ist es still. Hinter den Fenstern flackert ab und zu noch das bläuliche Licht von Fernsehern. Niemand geht die Straßen entlang. In Mitte und Charlottenburg fahren Taxen vor den Theatern und Opernhäusern vor. Die Nacht ist unterschiedlich. Lange Nächte öffnen Kultur- oder Wissenschaftseinrichtungen für alle, mit Fahrservice zwischen den Häusern.. Der Botanische Garten lädt einmal im Jahr zur Langen Nacht mit Feuerwerk. Nicht alles kostet Geld: Auf nächtlichen Spaziergängen kann man sich vom Treiben mitreißen lassen oder sich an geheimnisvoll beleuchteten Orten erfreuen. Mit den Festivals „Berlin leuchtet“ und dem „Festival of Lights“ setzt Berlin jedes Jahr im Oktober noch einmal zusätzliche Lichtakzente.
Künftig werden Sie auf dieser Seite mehr und mehr Tipps, Informationen und Einblicke in die Berliner Nacht erhalten. Ein Angebot für Neuberlinerinnen und -berliner, für Touristen, aber auch für alle, die Lust haben, sich außerhalb ihres gewohnten Kiezes umzuschauen.
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