Cubix am Alexanderplatz

Das "Cubix": Multiplexkino am Alexanderplatz. Foto: Ulrich Horb
Das „Cubix“: Multiplexkino am Alexanderplatz. Foto: Ulrich Horb

„Cubix“ heißt der gläserne Würfel an der Rathausstraße, dicht neben der Trasse der S-Bahn am Alexanderplatz. Neun Kinosäle fasst das Gebäude mit seinen 30 Metern Traufhöhe. Zu DDR-Zeiten befand sich hier der „Alextreff“, eine gut besuchte  Schnellgaststätte und Discothek, die 1968 von Gerhard Lehmann errichtet wurde.  Hier trafen sich in den siebziger und achtziger Jahren am Abend die Jugendlichen, saßen auf Stahlrohrstühlen mit Plastiksitzen an den kleinen Tischen oder tanzten zur Musik, die der staatlich geprüfte „Schallplattenunterhalter“ auflegte.

Nach der Wende stand der eigenwillig gezackte Bau leer.  Die Beschäftigten boten an, das Gebäude für 1,2 Millionen Mark zu kaufen, McDonald‘s bemühte sich 1991 bei der Treuhand Liegenschaftsgesellschaft um den Zuschlag, kam aber  nicht  zum Zug, weil sich ein Jahr später ein Alteigentümer meldete.  Im November 1999 präsentierte die Treuhandliegenschaftsgesellschaft  (TLG) dann das Konzept für einen Kino-Palast, ein UFA Multiplexkino, entwickelt  vom Berliner Büro von nps & partner GbR, Nietz Prasch Sigl Tchoban Voss (Hamburg, Berlin, Dresden).

Am 3. Januar 2000 begannen die Abrissarbeiten, die  sich schwieriger als erwartet gestalteten, weil die großen überstehenden  Zacken am Dach des zweigeschossigen Baus nicht  aus Beton, sondern aus Stahl waren.  Am 3. Mai 2000 wurde der Grundstein gelegt. Auf rund 1200 Quadratmetern Grundfläche entstanden für etwa 50 Millionen Euro  auf vier Etagen neun ineinander verschränkte Kinosäle. Glaserker machen das gesamte Gebäude transparent, abends leuchtet es in unterschiedlichen Farben.    

Das "Cubix": Multiplexkino am Alexanderplatz. Foto: Ulrich Horb
Das „Cubix“: Multiplexkino am Alexanderplatz. Foto: Ulrich Horb

Das „Cubix“ wurde der erste Neubau am Alexanderplatz nach der Wende. Am 10. Oktober 2001 wurde das Multiplex-Kino eröffnet. Die UFA-Kinos gerieten kurze  Zeit später in die Krise, 2002 erfolgte die Insolvenz. Die aus dem Lübecker Familienunternehmen Kieft & Kieft entstandene Cinestar-Gruppe, an der seit Ende der  neunziger Jahre ein australischer Kinobetreiber  maßgeblich beteiligt war,  übernahm gemeinsam mit einem weiteren Partner 30 UFA-Kinos.  Zum Jahreswechsel 2004/2005 verschwand der Schriftzug UFA-Kino endgültig am Cubix. 

Das "Cubix": Multiplexkino am Alexanderplatz. Foto: Ulrich Horb
Das „Cubix“: Multiplexkino am Alexanderplatz. Foto: Ulrich Horb

Größter Saal mit 723 Plätzen und einer 24  x 10 Meter großen Leinwand ist das Kino 9.  Die Säle 7 (Leinwand 16,8m x 7,3m) und 8 (Leinwand 16,9m x 7,4m) bieten jeweils 322 Plätze, die Säle 5 und 6 sind für 246 Zuschauerinnen und Zuschauer vorgesehen, die Leinwand ist hier jeweils 15,1 m x 6,7 m groß. Die Kinosäle 1 bis 4 bieten  jeweils 148 Plätze, die Leinwände sind hier 10,7 m x 5,1 m groß.  Alle Säle sind mit 3D-Technik ausgerüstet, die Säle 5 bis 9 verfügen zudem über 4K Ultra-HD – eine  mit 8,8 Millionen Pixeln viermal so hohe Auflösung wie bei den normalen  2K-Bildern.   

Im dritten Stockwerk des Cubix-Foyers erinnert ein alter Schriftzug an den legendären „Alextreff“.  Das Cubix zeigt als Multiplex-Kino die gängigen und publikumsträchtigen Film-Neuerscheinungen.

Zur Website des Cubix

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