Berlinale: Vielfältig und demokratisch

Berlinale Palast am Potsdamer Platz. Foto: Ulrich Horb
Berlinale Palast am Potsdamer Platz. Foto: Ulrich Horb

Vielfalt, Teilhabe und Barriereabbau – das sind erklärte Ziele der 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin. „Die Berlinale engagiert sich seit Jahrzehnten für demokratische Grundwerte und gegen jede Form von Rechtsextremismus. Dafür stehen das Filmprogramm und die Berlinale als Kulturinstitution“, so das Leitungsduo Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek, die ein letztes Mal die Berlinale leiten. Da passte es wenig, dass Politiker der AfD als Ehrengäste Platz nehmen sollten. Mit einer offiziellen Ausladung hat die Berlinale-Leitung nun deutlich gemacht, dass AfD-Politiker auf dem Filmfest nicht willkommen sind.
„Gerade auch angesichts der Enthüllungen, die es in den vergangenen Wochen zu explizit antidemokratischen Positionen und einzelnen Politiker*innen der AfD gab, ist es für uns – als Berlinale und als Team – wichtig, unmissverständlich Stellung zu beziehen für eine offene Demokratie“, so Rissenbeek und Chatrian. Die Diskussion zum Umgang mit Politiker*innen der AfD betreffe auch viele andere Organisationen und Festivals. Diese Debatte müsse „gesamtgesellschaftlich und gemeinsam mit allen demokratischen Parteien geführt werden“.
Die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 15. bis 25. Februar 2024 statt. Im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären konkurrieren 20 Filme, darunter zwei Debütfilme und zwei dokumentarische Formen. Produktionen aus 30 Ländern sind vertreten. 19 Filme werden als Weltpremiere gezeigt. Bei sechs Filmen haben Frauen Regie oder Co-Regie geführt. Neun Filmemacher*innen haben ihre Werke schon einmal bei der Berlinale präsentiert, sechs von ihnen im Wettbewerb.

„Auf die diesjährige Auswahl sind wir besonders stolz, denn in ihr halten sich lang geschätzte Filmemacher*innen und starke neue Stimmen des unabhängigen Kinos die Waage“, so Carlo Chatrian, Künstlerischer Leiter des Festivals. Ein wichtiger Aspekt sei die „Vielfalt der Geschichten, die erzählt werden, und der Menschen, die sie erzählen“. Beinahe noch spannender sei jedoch der stilistische Reichtum, der die weitreichenden Möglichkeiten unterschiedlicher Filmsprachen aufzeige. Den Vorsitz der Internationalen Jury hat die Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin und Autorin Lupita Nyong’o. Neben ihr gehören der Jury der Schauspieler und Regisseur Brady Corbet (USA), Regisseurin Ann Hui (Hongkong, China), Regisseur Christian Petzold (Deutschland), Regisseur Albert Serra (Spanien), Schauspielerin und Regisseurin Jasmine Trinca (Italien) und Schriftstellerin Oksana Zabuzhko (Ukraine) an. Die Preisträger*innen werden am 24. Februar im Berlinale Palast verkündet.

Der Verkauf der Tickets startet am Montag, 12. Februar 2024, um 10:00 Uhr. Mehr zum Ticketverkauf auf der Internetseite der Berlinale

(mit Pressematerial der Berlinale)

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