Die Stadt erforschen – das bekommt einmal im Jahr in Berlin eine besondere Bedeutung. Dann öffnen sich zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ zahlreiche Labore und Archive, Hörsäle und Bibliotheken für die Öffentlichkeit. Besucherinnen und Besucher beugen sich zu später Stunde über Mikroskope und Reagenzgläser oder lassen sich mal eben die Funktonsweise eines Blockheizkraftwerks erklären. 2016 findet bereits die 16. Lange Nacht statt, diesmal am 11. Juni.
Knapp 2000 Veranstaltungen an 100 Veranstaltungsorten in Berlin und Potdam sind geplant. Im Jahr 2015 nahmen rund 27.000 Interessierte die Angebote wahr. Neben den großen und bekannten Universitäten, Instituten und Kliniken geben viele kleinere Einrichtungen Einblicke in ihre Arbeit, das Herzentrum öffnet seinen Operationstrakt und zeigt die Entwicklung von Kunstherzen, die Wasserbetriebe informieren über Wärmegewinnung aus Abwasser und zeigen im Modell den Weg des Regenwassers in die Kanalisation. Das Bundesamt für Strahlenschutz demonstriert, wie mit dem Messfahrzeug Radioaktivität festgestellt wird. Am Kapelle-Ufer 2 im Regierungsviertel gibt es auf der Baustelle des Hauses der Zukunft erste Einblicke in das geplante Ausstellungs-, Experimentier- und Veranstaltungsforum, das Wege für die Welt von morgen entwickeln soll. Die Besucherinnen und Besucher können dort bei der Installation „Liebe Zukunft“ ihre eigenen Ideen einbringen. An der TU darf ein Gehirnmodell betreten werden oder die eigene DNA analysiert werden. Und eine Stunde vor Mitternacht wird an der Hochschule für Technik und Wirtschaft der Frage nachgegangen, ob Teleportation auch außerhalb des Star-Trek-Universums funktionieren kann. Wenn ja, können sich die Teilnehmer gleich nach Hause beamen.
Die Lange Nacht der Wissenschaft dauert von 17 Uhr bis Mitternacht. Tickets kosten 14 Euro (erm. 9 Euro), ein Familienticket gibt es für 27 Euro, in vielen Einrichtungen gibt es Abendkassen. Zwischen vielen Häusern verkehren Shuttle-Busse, deren Benutzung im Ticketpreis enthalten ist. Zwanzig Routen gibt es, einige Stationen sind auch gut mit U- oder S-Bahn erreichbar.
Eine gute Planung ist notwendig und schon ein erster Vorgeschmack auf wissenschaftliches Arbeiten. Das vollständige Programm gibt es im Internet auf der Seite http://www.langenachtderwissenschaften.de