Viele italienische Restaurants in Berlin wirken so, als hätte es sie schon immer gegeben. Eins erhebt auf einem Aufsteller vor der Eingangstür den Anspruch, das älteste in der Stadt zu sein: das Restaurant Portofino in der Charlottenburger Kantstraße.
1964 hat Pino Chisari aus dem sizilianischen Dorf Vizzini sein Restaurant eröffnet, das er nach einem kleinen Fischerdorf an der italienischen Riviera südöstlich von Genua benannte. Inzwischen gibt es einen neuen Pächter. Auf den Tischen liegen rotweißkarierte Decken, an den Wänden sorgen mittelgroße Kieselsteine im Putz für ein rustikales Ambiente. Die lange Existenz des Restaurants belegen die gerahmten und gewidmeten Autogrammkarten von Schauspielerinnen und Schauspielern und Gesangskünstlerinnen und -künstlern an den Wänden.
Äußerlich wirkt das Restaurant so wie ein typisch italienisches Lokal, auch mit seinen kleinen Tischen an der Kantstraße. Allerdings bietet die Karte neben klassischer Küche doch einige Überraschungen. Zur Vielzahl von unterschiedlich belegten, stets knusprigen Steinofenpizzen gehören auch einige Varianten mit Spanferkel, zum Beispiel die Pizza Passatempo (Spanferkel, Paprika, Zwiebeln und grüner Pfeffer) oder die Pizza Inferno (Spanferkel, Aubergine, scharfe Peperoncini und Knoblauch). Auch die sizilianische Schweinebratwurst findet der Gast anderswo eher selten auf einer Pizza. Wer sich angesichts des reichhaltigen Angebots nicht so recht entscheiden mag, kann zur Pizza Portofino greifen. Sie verspricht „von allem etwas, außer Fisch“.
Frisch zubereitet werden auch die klassischen Nudelgerichte Lasagne, Tortellini, Ravioli, Canneloni, die Spaghetti-Variationen oder Penne al Salmone mit Lachs, Krabben, Hummersauce und rosa Pfeffer. Fleischgerichte, aber auch Tintenfisch und Scampi finden sich neben saisonalen Angeboten wie Pfifferlingen. Und auch für Vegetarier gibt es eine Auswahl.
Restaurant Portofino, Kantstraße 63, 10627 Berlin, (030) 32 36 0 53, mail@restaurant-portofino.de, Öffnungszeiten Montag bis Sonntag: 12:00 – 23:00 Uhr