Berlin im Advent – das ist eine Stadt der Weihnachtsmärkte. Leuchtende Weihnachtssterne, der Duft von Glühwein und viel edle Handwerkskunst: Weit über hundert Berliner Weihnachtsmärkte locken in diesen Tagen zum Besuch. Alle haben sie ihren eigenen Charakter: die einen glitzernd-rummelig , die anderen traditionell und heimelig.
Weihnachtsmärkte haben in Berlin eine lange Tradition. Zwei Mariengroschen waren 1530 fällig, damit Händler „Honigkuchen und andere Syrupteiggebäcke“ rund um Petriplatz und Molkenmarkt anbieten konnten. Solch mittelalterliche Atmosphäre lebt auch jetzt wieder auf, zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt auf dem RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain (Mo-Do 15 – 22 Uhr, Fr und Sa 12 – 22 Uhr, So 12 – 19 Uhr). Da, wo die Clubszene zu Hause ist, zeigen im Dezember Töpfer, Schmiede und Holzschnitzer beim Schein von Fackeln und Feuerstellen ihre Kunst, es gibt heißen Honigwein und Akrobatik.
Unweit der Hackeschen Höfe bietet die Sophienstraße in Mitte an den Adventswochenenden (Sa 12 – 20 Uhr, So 11 – 19 Uhr) eine stimmungsvolle Kulisse für den 22. Umwelt- und Weihnachtsmarkt – mit einer großen Auswahl von natürlichen und regionalen Produkten, an Design- und Handwerksarbeiten.
Rund um den Kollwitzplatz öffnet an den ersten drei Dezembersonntagen (12 – 19 Uhr) ein vorweihnachtlicher Ökomarkt. Und die Domäne Dahlem lädt an den Adventswochenenden (11-19 Uhr, Eintritt 3 Euro) wieder zum Bummel und zu Kutschfahrten in ländlicher Umgebung. Der große Markt vor dem kunstvoll angestrahlten Schloss Charlottenburg ist in diesem Jahr um einen Kinder-Weihnachtsmarkt an der Orangerie mit Eisenbahn und Mini-Achterbahn erweitert (Montag bis Donnerstag von 14-22 Uhr, Freitag bis Sonntag von 12-22 Uhr). Malerei, Fotografie und Textilarbeiten sind an den Adventssonntagen auf dem Markt am Mexikoplatz (11 – 19 Uhr) zu finden.
Am Gendarmenmarkt ist wieder eine kleine Zeltstadt entstanden, in der es Glühwein, weihnachtliche Delikatessen, Glasbläserkunst und Keramik gibt, untermalt mit weihnachtlichen Klängen auf einer Bühne vor dem Konzerthaus (bis 31. Dezember 11 bis 22 Uhr, Eintritt 1 Euro). An skandinavische Weihnachtstraditionen knüpft der Lucia-Markt im Hof der Kulturbrauerei (bis 23. 12., Mo – Fr 15-22 Uhr, Sa & So 13-22 Uhr) mit Handwerk, nostalgischem Kettenkarussell und schwedischen Köstlichkeiten an. Nordisch geht es auch auf dem Gutshof Schloss Britz zu (3. und 4. Advent, 11 bis 21 Uhr, Heiligabend geschlossen, Eintritt 3 Euro). Hier werden im Schein des Feuers Kerzen gedreht und Hölzer gedrechselt.
Für ungewöhnliche und kreative Geschenkideen sorgen die Designer, die ihre Produkte beim „Holy Shit Shopping“ am 16. und 17. Dezember in der Arena in Treptow (Eichenstr. 4, ab 12 Uhr) anbieten.
Nach dem bedrückenden Attentat am Breitscheidplatz im vergangenen Jahr sind die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr verstärkt worden, Betonpoller schirmen die Stände von den Straßen ab. So werden auch die großen kommerziellen Weihnachtsmärkte rund um die Gedächtniskirche, in der Spandauer Altstadt, am Alexanderplatz, in der Steglitzer Schloßstraße, die Winterwelt am Potsdamer Platz oder der Markt vor dem Roten Rathaus mit mittelalterlichen Marktgassen und dem Riesenrad wieder gut besucht sein.
Alle Weihnachtsmärkte unter http://www.weihnachteninberlin.de